Donnerstag, 9. Mai 2013

Black Eden sagt DANKE


Ohne Euch wäre die Recherche niemals möglich gewesen! Falls ich jemanden vergessen habe, ist dies ein Versehen. Also bitte schreibt mir deshalb eine E-Mail!
Herzlichsten Dank an (in alphabetischer Reihenfolge):

Auler Hans GmbH
Jan Berger
Sara Berntson
Sylvia Booth
Peter Bräunig
Grit Bümann
Marc Büttner
Cinemabstruso Leipzig
Julia Cruschwitz
Ulrike Deppe
Isabelle Dutoit
James Eugene Geyer
Gundram Fiedler
Brigitte Hahn
Susen Heyder
Isabel Hildebrandt
Christine Hille
Basti Hobbit
Cornelia Hoffmann
Franziska Hoppe
Frank und Mirjam Hüttner
Torsten Junker
Martin Kräter
Billy Kenrick
Stephan Kögl
Kai Kolodziej
Sebastian Komnick
Manfred König
Christian Kreis
LE-CS Computerservice Sandro Naumann
Anja Licht
Line Sieben
Julia Lohmann
Ari Malewitsch
Mikrofilm
Christiane Peyer
Isolde Pommes
Daniela Maria Pusinelli
Valeska Proeckl
Prof. Dr. Artaud
Frank Reith
Annegret Richter
Gerald Ridder
Holger Ruckhaberle
Eva Roman
Anne Rust
Mareike Schmidt
Christine Schweitzer
Jördis Schön
Erik Studte
Anke Trojan
Andreas Thiel
Katrin Vogt
Nele Vogt
Marc Wagenbach
Samuel Walter
Sonja Weingarten
Oliver Winkler
Anne Wrobel
Josephine Voelcker

Dienstag, 20. November 2012

Black Eden



GERMAN
Fort McMurray galt vor nicht allzu langer Zeit als das Ende der Welt: ein verlorenes Nest im nördlichsten Zipfel des Bundesstaats Alberta, umgeben von nichts als Wäldern und Hügeln und im Winter bis zu minus 40 Grad kalt. Heute ist Fort McMurray das Zentrum der Welt, zumindest der Ölwelt. Mehr schwarzes Gold als im Irak, als in Venezuela, als vor Norwegens Küste oder als am Golf von Mexiko ist hier zu finden. Über 100.000 kanadische Dollar verdient ein Arbeiter im Schnitt pro Jahr. Kein Wunder, dass man da Franzosen, Deutsche, Italiener oder Inder auf der Straße trifft. Seit der Ölausbeutung wächst der einst kleine Ort stetig an.

Öl ist Energie und macht fast alles möglich: Von der kurzen Autofahrt in die nächste Stadt über Gesichtscreme, Plastikeimern, Heizung bis hin zu Fernreisen mit dem Flugzeug – kein Lebensbereich unseres menschlichen Daseins ist ohne Öl noch denkbar. Gäbe es kein Öl, wäre unser Bewegungsradius wahrscheinlich auf ein paar Kilometer begrenzt. Nichts geht mehr ohne Öl. Und wir alle hängen davon ab.

Fort McMurray ist oft im Fokus der Medien aufgrund der hier liegenden Ölsande. Doch was ist mit den Menschen, die hier wohnen und arbeiten? 200 Nationen leben hier, aber alle aus einem Grund: so viel Geld wie möglich zu verdienen, um sich eine bessere Zukunft aufbauen zu können. Die sieht für jeden anders aus. Manche haben keine andere Wahl, da sie aus armen Ländern kommen; andere wollen sich vielleicht Träume erfüllen, die sie sonst nie verwirklichen könnten.

Fluch oder Segen? Gut oder schlecht? Begegnet man den Menschen und ihren Geschichten, dann bemerkt man, dass hier an diesem Ort sich vieles komplexer offenbart, als man vielleicht auf den ersten Blick sieht. Hoffnung, Sehnsucht, Wünsche und auch Einsamkeit: In Fort McMurray  zeigen sich unser aller menschliche Eigenschaften und es zeigt sich, dass wir alle ein Teil von Fort McMurray sind, auch wegen unserer globalen Gier nach Öl.


Wie nehmen die Arbeiter aus anderen Ländern ihre direkte Beteiligung an der Umstrukturierung und Veränderung der Gegend um Fort McMurray wahr? Sind sie mit den Bewohnern der Stadt in Kontakt? Warum sind sie hierher gekommen? Welche Geschichten bringen sie mit? Und wie nehmen die Leute, die in diesem ehemaligen Trapper-Dorf geboren worden sind, die Veränderung auf? Ist es gut, dass so viel Geld in „Fort McMoney“ im Umlauf ist? Oder ist es schlecht, dass plötzlich so viele fremde Menschen in der Stadt sind? Oder ist das vielleicht alles gar nicht so einfach zu beantworten?

ENGLISH
Within living memory, Fort McMurray was considered to be the end of the world: Isolated in the northeastern periphery of Alberta, surrounded by little else but forested hills, blasted by an average winter temperature of -19°C. To experience the region today, however, it feels as though that description was from elsewhere, or from a  very long time ago. Today the urban service area of Fort McMurray is much closer to the centre of the world, at least with regard to oil. $100,000 CAD is earned by an unskilled worker per year. No wonder that one meets such an international cast in the area:  Frenchmen, Germans, Somalis, Italians or Indians. Since the expansion of oil operations, the region has recently gone through an extreme population increase.


Oil is the source of energy that fuels our societies. It allows so much: A day trip by car to an adjacent city, face cream, plastic cutlery, remote journeys by aircraft are but a few disparate examples. It seems that no area of human physical existence is untouched by the use of hydrocarbons. Think of it: without oil, our radius of movement would on average be limited to a few miles. Nothing goes without oil.

Most workers come to Fort McMurray in order to save up money for a new life, because at home there is no future to be found. Feeding your family or saving the environment: A lot of people do not have any choices. Can Fort McMurray be fairly described as a dark garden eden? It is certainly a place where the human condition is shown. Nearly 200 nationalities live here and the town is the mirror of our societies: No matter where we come from. In the global village Fort McMurray everything of our world can be seen: Abundance, hope, alienation, love, destruction, longing and fear .

How do people from Canada and other countries perceive their work around Fort McMurray? Are they in contact with the locals? How did they come here? What stories do they bring? Which dreams do they want to realize with the money they earn here? 

And how do the locals cope with the changes? What changed? What are the improvements? What makes it worth living in Fort McMurray? Is it an advantage that the town is famously awash in riches? Does everyone in fact share in those riches? And how do they perceive the international workers from different cultures? Are there any simple answers at all?



Mittwoch, 26. September 2012

Team and contact


From left to right:
Von links nach rechts: 

Benedikt Gaussling (Sound/Ton)
Jasmin Herold (Director/Regie)
Katrin Dröse (Production/Produktion)
Niklas Hoffmann (Camera/Kamera)

Black Eden is a production of the HFF Potsdam
Black Eden ist eine Produktion der HFF Potsdam

Contact/ Kontakt:
blackeden2012@gmail.com


Sonntag, 26. August 2012

Respect nature



Let's have a cigarette before the interview!
Noch schnell eine Zigarette gemeinsam rauchen!


"What would you like?" Sonia in one of her art classes
"Was wünschst du dir?" Sonia in einer Art-Class.

Sonia knows what it means to be alone: As a teenager and young woman she was here without the support of family or friends. Maybe this is the reason why she works with children now. Sonia fights for her city, a place which was not welcoming to her in the past. Respect for nature and asking questions are important to her. And it is definitely the reason why she works with children:  She wishes to teach these skills to the generations growing up here.


Sonia weiß, was es heisst, allein zu sein. Als Teenager ist sie ohne Familie auf den Straßen Fort McMurrays aufgewachsen. Vielleicht arbeitet sie deshalb mit Kindern zusammen? Die meisten Ölarbeiterkinder wachsen allein auf,, weil die Eltern keine Zeit haben. Sonia kämpft für ihre Stadt, die es ihr oft nicht einfach macht. Verantwortung füreinander, Respekt für die Natur und Fragen stellen: Das gibt sie jeden Tag an die Kinder weiter.

Montag, 20. August 2012

Family gathering


Every night Rafiq works as a cap driver
Rafiq fährt jede Nacht Taxi


Preparing Tandoori Masala 
Zubereitung des Tandoori Masala

Best food in town
Das beste Essen der Stadt

Rafiq explains how important family is to him
Rafiq erklärt, wie wichtig ihm Familie ist



Rafiq works as a taxi driver most every night. He sends the money to his family back home in Pakistan. But today he does not work, for tonight is the end of Ramadan. Guests are a blessing in Pakistan. And in Fort Mcmurray? “For tonight you are my family.”


Nacht für Nacht fährt Rafiq Taxi. Das Geld schickt er seiner Familie in Pakistan, die er einmal im Jahr sieht. Nur heute arbeitet er nicht. Es ist ein ganz besonderer Abend: Eid ul Fitr,  das Ende des Ramadan. In Pakistan sind Gäste ein Segen. Auch in Fort McMurray?  "For tonight you are my family."




Rafiqs Lied: Ein Mann geht in die Fremde und vermisst seine zurückgebliebene Familie


Freitag, 17. August 2012

Old days




In the old days Jerry met lots of friends and neighbors on the street
Früher traf Jerry viele bekannte Gesichter in seiner Stadt

Is is good or bad? There are always two sides to oil
Er weiß nicht, was er von der Entwicklung halten soll.

Jerry came to Fort McMurray when the streets where still dusty and everybody knew each other. But that was a long time ago... and the times have certainly changed: Why are people from nearly 200 nations in town? And how is it that the site of Jerry’s old school is now a shopping mall?


Jerry kam nach Fort McMurray als die Straßen noch staubig waren und jeder jeden kannte. Aber das ist schon lange her... Wie ist es heute? Warum sind Menschen aus fast 200 Nationen hier? Und warum ist Jerry's alte Schule heute ein Shopping-Mall? 

Mittwoch, 15. August 2012

Smell of money


 Dust is everywhere...
Ölstaub setzt sich überall fest...

....and cannot be washed off by the rain
...und selbst Regen kann ihn nicht abwaschen

$500,000 per year? No joke! Nowhere else can one earn so much money for the jobs that command this wage in Fort Mac. Oil is everywhere: Most days, the tarry smell of oil permeates the air and an oily dust settles everywhere, including the film crew vehicle (which consumes the stuff at 18 litres per 100 km).


500.000 Dollar im Jahr? Kein Scherz! Nirgendwo sonst kann man soviel Geld verdienen und nirgendwo ist Öl so präsent wie hier. Sogar in der Luft: An den meisten Tagen riecht es nach Teer, der sich überall festsetzt. Auch an unserem Auto, das 18 Liter pro 100 km verbraucht.